Verbreitung Babylotse
Die Stiftung SeeYou unterstützt in ganz Deutschland Geburtskliniken, Arztpraxen, Jugendhilfeträger und Kommunen bei der Einführung des Programms Babylotse. Dazu bietet die Stiftung ein umfangreiches Entwicklungs- sowie Qualifizierungs- und Beratungsangebot an. Das bundesweite politische Engagement der Stiftung unterstützt außerdem unsere Mission.
Die Wirkungslogik des Transfers des Programms Babylotse
Die Wirkung des Transfers des Programms Babylotse wird nachfolgend am Modell einer Wirkungstreppe dargestellt. Dabei entsprechen die Stufen eins bis drei dem Output, die Stufen vier bis sechs der individuellen Wirkung (Outcome) und die Stufe sieben einer gesamtgesellschaftlichen Wirkung (Impact).
Exkurs
Politische Themenanwaltschaft
Exkurs
Innovationsfondsprojekt KID-PROTEKT
Zielerreichung 2021
Bewertung der operativen Ziele 2021:
Quantitative (Mindest-)Ziele
Die quantitativen (Mindest-)Ziele sind im Jahr 2021 erreicht und in der Kategorie Geburten weit übertroffen worden: 13 weitere Geburtskliniken mit insgesamt 21.800 Geburten pro Jahr haben 2021 nach einer Beratung durch SeeYou damit begonnen, das Programm Babylotse einzuführen. Alle Interessierten haben eine Beratung zum Förderangebot „STARTklar 10.000+“ erhalten. Zwei Modellprojekte des Modells Babylotse unter Beteiligung ambulanter Einrichtungen sind mit Unterstützung von SeeYou gestartet worden. Außerdem wurden die geplanten drei Praxismodule in Hamburg durchgeführt.
Umfrage unter den Kooperationspartner*innen
Die geplante Umfrage unter den Kooperationspartner*innen zur Zufriedenheit mit Beratungsprozess und STARTklar-Unterlagen wurde 2021 ausgewertet. Die drei wichtigsten Beratungsmodule (Beratungstag, Implementierungsworkshop/Prozessevaluation) wurden jeweils mindestens einmal digital durchgeführt. Die Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung um 10 Prozent auf über 5 Mio. wurde weiter übertroffen.
Ergebnisse der Studie KID-PROTEKT
Die Ergebnisse der Studie KID-PROTEKT liegen wie geplant vor, sind der Fachöffentlichkeit im Rahmen einer digitalen Konferenz sowie einer Reihe von Veröffentlichungen in Fachmedien und einer gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung in der Hamburger Ärztekammer vorgestellt worden.
Überführung der Schulung „Frühe Hilfen in der Arztpraxis“
Die Überführung der Schulung „Frühe Hilfen in der Arztpraxis“ in ein skalierbares Gesamtkonzept ist hingegen noch nicht erfolgt, dieses Ziel wird 2022 weiterverfolgt.
Effizienzsteigerung durch Ausbau der Kundendatenbank
Auch die geplante Effizienzsteigerung durch den Funktionsausbau der Kundendatenbank SalesForce konnte 2021 noch nicht zur vollen Zufriedenheit erzielt werden und wird 2022 daher weiterverfolgt.
Sichtbarkeit des Themas Frühe Hilfen bzw. Lotsendienste
Ein weiterer Wohlfahrtsverband oder andere*r strategische*r Partner*in sollte gewonnen werden, um das Thema Frühe Hilfen bzw. Lotsendienste in die eigene Agenda aufzunehmen und im Rahmen der politischen Arbeit aktiv zu bewerben. Das ist gelungen, indem neben der BAG Gesundheit & Frühe Hilfen (BAG) und dem Deutschen Caritasverband elf weitere Verbände und Institutionen das von der BAG und dem NZFH initiierte Eckpunktepapier „Rund um Schwangerschaft und Geburt – Gute Versorgung für ALLE“ mitgezeichnet haben. In diesem Zusammenhang wird die BAG Gesundheit & Frühe Hilfen als Expertin wahrgenommen und nachgefragt.
Einführung der psychosozialen Grundversorgung
Im Fachbeirat von KID-PROTEKT hat sich eine Mehrheit der Expert*innen für eine Einführung der psychosozialen Grundversorgung als Weiterentwicklung der Regelversorgung ausgesprochen – was ggf. eine Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen erfordert. Ein Finanzierungskonzept ist noch nicht abschließend fertiggestellt worden, dies wird jedoch weiterverfolgt.
Beratungskonzept für den ländlichen Raum
Ein Beratungskonzept speziell für den ländlichen Raum wurde bisher noch nicht erarbeitet. Die Notwendigkeit eines solchen Konzeptes soll erneut auf den Prüfstand kommen.
Verbesserte Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen
Im Rahmen der von der GMK eingesetzten Bund-Länder-AG haben sich verschiedene Bundesländer prinzipiell für eine (Mit-)Finanzierung von Lotsendiensten in Geburtskliniken aus Mitteln des Gesundheitssystems ausgesprochen. Somit wurde das Ziel erreicht, dass sich drei politische Entscheider*innen aus der Gesundheitspolitik auf Landesebene für verbesserte Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen für den Bereich Frühe Hilfen und Lotsendienste einsetzen.
Erhöhung der Mittel für die Bundesstiftung Frühe Hilfen
Auch wenn das Ziel der Dynamisierung und Erhöhung der Mittel für die Bundesstiftung Frühe Hilfen noch nicht wie geplant erfüllt ist, sind die Fürsprache von Fachpolitiker*innen und das im Koalitionsvertrag verbriefte Vorhaben, die Stiftungsmittel zumindest dynamisieren zu wollen, wichtige Meilensteine.
Umsetzung des Ziels „Gesundheit rund um die Geburt“
Das Nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ soll gemäß Koalitionsvertrag mit einem Aktionsplan umgesetzt werden und wird somit politisch unterstützt.
Steigerung der eingesetzten Mittel
Die für das Programm Babylotse eingesetzten Mittel haben sich um deutlich mehr als die geplanten 10 Prozent gesteigert: gegenüber 2018 (2,7 Mio. Euro) wurden 2020 3,9 Mio. Euro für Babylots*innen aufgebracht, davon 3,8 Mio. Euro für Babylots*innen in Geburtskliniken. Die Umfrage 2019 ist aufgrund der Pandemie entfallen, die Zahlen für 2021 liegen zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vor.
Thema Lotsendienste auf der politischen Agenda
Der Deutsche Caritasverband hat das Thema Lotsendienste wie geplant auf der politischen Agenda platziert, in die eigenen Advocacy-Aktivitäten eingebunden und die Forderung nach einer Verstetigung von Lotsendiensten an die neuen Koalitionspartner formuliert, u. a. durch die Durchführung einer Studie zu Babylots*innen in der Pandemie und Einbindung der Ergebnisse in diverse Gesprächsformate.
Zielplanung 2022
Folgende operative Ziele wurden für das Jahr 2022 gesetzt:
Implementierung neuer Lotsendienste
Zwölf neue Lotsendienste sollen nach Beratung durch SeeYou implementiert sein, davon die Hälfte nach dem Modell Babylotse. Die Zahl der Kommunen mit einem Lotsendienst nach dem Modell Babylotse soll mindestens 33 betragen.
Steigerung der finanziellen Mittel
Die finanziellen Mittel, die bundesweit für Babylots*innen eingesetzt werden, sollen im Vergleich zu 2020 um mindestens 20 Prozent gestiegen sein.38
AG „Schnittstelle SGB V und SGB VIII in den Frühen Hilfen“
Die GMK beschließt die Empfehlungen der eingesetzten AG „Schnittstelle SGB V und SGB VIII in den Frühen Hilfen“ zu Lotsendiensten.
Kooperation mit Berufs- bzw. Fachverband aus dem Bereich Gynäkologie bzw. Pädiatrie
Eine Kooperation mit einem Berufs- bzw. Fachverband aus dem Bereich Gynäkologie bzw. Pädiatrie oder aus dem Krankenhausbereich ist hergestellt.
Bestehende Strukturen werden genutzt
Bestehende Strukturen der Kooperation von Schwangerschafts- und Erziehungsberatungsstellen (Trägerschaft von Caritas und SkF) mit Gynäkolog*innen / Pädiater*innen werden im Rahmen der kommunalen Beratung genutzt.
Start von Pilotprojekten
Drei Pilotprojekte kommunaler Lotsendienste sind gestartet.
Auditverfahren im Qualitätsverbund Babylotse
Das Konzept eines Auditverfahrens im Qualitätsverbund Babylotse inkl. Finanzierungsplan liegt vor.
Entwurf für Qualitätsempfehlungen der AG
Zielsetzung und Arbeitsstrukturen des Austauschforums ambulant sind definiert, ein erster Entwurf für Qualitätsempfehlungen der AG ist fertiggestellt.
Konzept für Weiterentwicklung des Qualifikationsangebots
Es liegt ein Konzept für die Weiterentwicklung des Qualifikationsangebots für eine bundesweite Verfügbarkeit vor und die Umsetzungspartner*innen sind adressiert.
Kooperationen
Anbieter von Qualifikationen für Ärzt*innen und medizinisches Fachpersonal sind recherchiert und das Interesse an einer Kooperation ist geklärt.
Babylots*innen in Arztpraxen und Kliniken
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Jahres- und Wirkungsbericht 2021
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