SeeYou unterstützt in ganz Deutschland Kommunen sowie Akteure in Geburtskliniken, Arztpraxen, Jugendhilfeträgern und Förderpartnern bei der Einführung von Lotsendiensten nach dem Modell Babylotse. Dazu bietet die Stiftung ein umfangreiches Beratungsangebot an. Das bundesweite politische Engagement der Stiftung unterstützt diese Mission, um mittelfristig eine bundeseinheitliche Regelfinanzierung für Lotsendienste in Gesundheitseinrichtungen  zu erreichen.

Beratung

Mit einem spezialisierten Beratungsteam fördert SeeYou die bundesweite Verbreitung von Lotsendiensten nach dem Modell Babylotse.

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Politisches Engagement

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Intendierte Wirkung

Mit der Verbreitung von Lotsendiensten nach dem Modell Babylotse setzt sich SeeYou für gerechte Entwicklungschancen so früh wie möglich und für alle Kinder in Deutschland ein.

Unsere ergebnisoffene Beratung befähigt Akteure in Kommunen, Geburtskliniken, Trägern der freien Jugendhilfe und Arztpraxen schnell zur Einführung von Lotsendiensten (nach dem Modell Babylotse), um psychosozial belastete Familien systematisch und frühzeitig zu erreichen und zu unterstützen. Die Beratung politischer Akteure zielt darauf ab, den wichtigsten Hinderungsgrund für die deutschlandweite Einführung von Lotsendiensten zu beseitigen: die fehlende Regelfinanzierung.


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Unser Lösungsansatz:Lotsendienste nach dem Modell Babylotse in Deutschland

Um Lotsendienste nach dem Modell Babylotse möglichst rasch, flächendeckend und qualitätsgestützt überall in Deutschland zu ermöglichen, verfolgt SeeYou folgende Strategien:

  • Politische Themenanwaltschaft
  • Beratung zu Lotsendiensten nach dem Modell Babylotse in Geburtskliniken und Arztpraxen
  • Qualitätsentwicklung
  • Qualifizierung
  • Forschung: Innovationsfonds-Projekt KID-PROTEKT (2019-2021)

Die von SeeYou mit initiierte Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Gesundheit & Frühe Hilfen sowie das eigene themenanwaltschaftliche Engagement hilft politischen Entscheidungsträger*innen dabei, die Notwendigkeit von Lotsendiensten aus dem Gesundheitssystem in andere soziale Sicherungssysteme zu verstehen und die Rahmenbedingungen für entsprechende Angebote ( wie z.B. Regelfinanzierung) zu verbessern. 

Das Beratungsangebot beinhaltet u.a: 

  • Hospitation
  • Grundlagenvermittlung
  • Implementierungsberatung
  • Finanzierungsberatung
  • Konzepterstellung
  • Beratung zu kommunaler Themenanwaltschaft
  • Kooperationsanbahnung 
  • Begleitmaterial
  • Prozessevaluation
  • Probemitgliedschaft im Qualitätsverbund Babylotse e.V.

Die enge Kooperation mit dem 2019 mitgegründeten Qualitätsverbund Babylotse e. V. ist ein wichtiges Instrument der Qualitätsentwicklung an den bestehenden Standorten.  Außerdem engagiert sich SeeYou in der Weiterentwicklung geeigneter Qualifizierungsangebote für alle unmittelbar an Lotsendiensten beteiligten Berufsgruppen.


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Die Wirkungslogik des Transfers des Programms Babylotse

Die Wirkung der Verbreitung von Lotsendiensten nach dem Modell Babylotse wird nachfolgend am Modell einer Wirkungstreppe (nach Phineo) dargestellt. 

Eingesetzte Ressourcen (Input)

Für die Verbreitung von Lotsendiensten nach dem Modell Babylotse setzt SeeYou 2023 838.082,61 € für Personal- und Sachkosten ein. Hinzu kommen Ressourcen des Treuhänders (unbeziffert) sowie der Kooperationspartner.

Personal der Stiftung SeeYou

  • Leitung Beratung Lotsendienste inkl. Stellvertretung
  • Berater*innen Lotsendienste
  • politischer Referent
  • Team-Assistentinnen
  • Spezialistin für Kommunikation & Fundraising
  • Babylots*innen

Ausstattung und Räumlichkeiten

  • Räume und Büroausstattung am Stammsitz der Stiftung (PATRIZIA KinderHaus) und in der Zweigstelle Hammer Steindamm
  • sowie Arbeitsausstattung der Mitarbeitenden im Home Office

Weitere relevante Ressourcen

  • Kooperation mit dem Deutschen Caritasverband durch Referentin Frühe Hilfen inklusive Assistenz
  • externe Kommunikation, unterstützt durch Multiplikatoreffekt der beratenen Standorte in ganz Deutschland
  • Qualitätsmanagement

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Erbrachte Leistungen (Output)

Die Bekanntheit von Babylotse hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, vielfach wird der Begriff synonym für Lotsendienste in Geburtskliniken und Arztpraxen verwendet.

In den 4 Aktionsfeldern Beratung, Themenanwaltschaft, Qualität und Qualifizierung sowie im Rahmen des Selektivvertrags hat SeeYou wesentliche Fortschritte erzielt.

  • Beratung von Akteuren aus dem Sozial- und Gesundheitswesen beim Aufbau eigener Lotsendienste nach dem Modell Babylotse, abgeschlossene Beratungsfälle 2023: 19
  • Beratung politischen Akteuren zur Notwendigkeit einer Regelfinanzierung, z.B. 4 Hintergrundgespräche mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages 
  • Sondierung von Kooperationen mit Fortbildungsanbietern (für eine Qualifizierung von medizinischen Fachangestellten, MFA)
  • Konzeption der Erweiterung des Qualitätsrahmens Babylotse um Arztpraxen
  • Abschluss eines Selektivvertrags mit AOK Rheinland/Hamburg & Sozialbehörde Hamburg
  • Öffentliche Wahrnehmung: 482 Veröffentlichungen zum Begriff Babylotse


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Erreichte Wirkungen (Outcome / Impact)

Lotsendienste verbreiten sich kontinuierlich und werden von einer Mehrheit der Kommunen und Geburtskliniken als effektive Maßnahme zur frühzeitigen Unterstützung von Familien (auch als kommunale Aufgabe) begrüßt. 

2023 haben sich neun weitere Geburtskliniken für den Aufbau von eigenen Lotsendiensten nach dem Modell Babylotse entschieden, weitere fünf haben sich nach der Beratung durch SeeYou für ein eigenes Modell entschieden. Somit erreicht das Angebot Lotsendienst mittlerweile in 98 Kliniken (bei allgemein rückläufigen Geburtenzahlen in nahezu allen Kliniken und in ganz Deutschland)  143.713 Geburten (2022: 142.000 Geburten). Zum Jahresende 2023 war das Lotsenangebot nach dem Modell Babylotse in 13 Bundesländern für 21,5% der Geburten in Deutschland (2022: 20,4%) verfügbar. Der Anteil der Geburtskliniken mit Babylots*innen stieg erneut um 1,5% auf jetzt 16% . Drei Kommunen in drei Bundesländern (NRW, Thüringen und Baden-Württemberg) wurden von SeeYou bei der Implementierung beraten und haben Ende 2023 einen Lotsendienst in Arztpraxen eingeführt.

Wirkung auf Zielgruppen (Outcome):

  • Einführung von Lotsendiensten in 14 Kliniken/13 Kommunen 
  • Versorgte Familien in ganz Deutschland: 37.669
  • 22 Fachzertifikate Babylots*in ausgestellt, 1 Qualitätssiegel vergeben
  • Erfolgreiches Agendasetting in politischen Gremien
  • Umsetzung der Versorgung in 15 (Hamburger) Arztpraxen
  • Öffentliche Wahrnehmung: Reichweite: 33,1 Mio.
  • Einladung zu Fachgesprächen mit den Bundestagsfraktionen von SPD bzw. CDU/CSU
  • Stellungnahme zum Nationalen Aktionsplan Kinderchancen im Rahmen eines offiziellen Beteiligungsprozesses
  • Stellungnahme und Teilnahme an einer Verbändeanhörung zum Aktionsplan der Bundesregierung zum Nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“

Wirkung auf die Gesellschaft (Impact): 

  • In 47 Kommunen stehen Lotsendienste nach dem Modell Babylotse jährlich
  • ca. 21,5 % der Familien in Deutschland zur Verfügung
  • Mittel der Bundesstiftung Frühe Hilfen sind um 5 Millionen Euro erhöht
  • 92 durch den Selektivvertrag versorgte AOK Rheinland/Hamburg -Versicherte

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Bewertung der operativen Ziele 2023

  • 14 neue Lotsendienste in Geburtskliniken sind 2023 nach Beratung durch SeeYou gestartet (Plan: 12), davon 9 nach dem Modell Babylotse (Plan: 7). Zudem wurden nach Beratung von SeeYou 3 Lotsendienste in Arztpraxen implementiert, davon 1 Standort nach dem Modell Babylotse und 2 ohne den Beitritt in den QV.  Insgesamt hatten Ende 2023 47 Kommunen einen Lotsendienst nach dem Modell Babylotse (Plan: 40). Insgesamt konnten 2023 12 neue Kommunen bundesweit neu beraten werden.
  • Die Option „Aktion Mensch“ als Finanzierungsoption für Lotsenprojekte in Arztpraxen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Caritasverband wurde geprüft.
  • Mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat sich ein Berufsverband für das Gelingen des Selektivvertrages KID-PROTEKT eingesetzt. Es konnten keine weitere Krankenkassen gewonnen werden (Plan: 10). 
  • Auch in 2023 hat sich der Haushaltsausschuss des Bundes dafür ausgesprochen, zusätzliche 5 Mio. Euro für die Bundesstiftung Frühe Hilfen bereitzustellen. Eine gesetzliche Verankerung ist mittelfristig angedacht.
  • Bei den Fachpolitiker*innen des Deutschen Bundestages lässt sich eine Wirkung der themenanwaltschaftlichen Arbeit vermuten (s. Einladungen in die Arbeitsgruppen der Bundestagsfraktionen von SPD und CDU/CSU). 
  • Die BAG Gesundheit & Frühe Hilfen hat sich fachlich mit dem Thema ÖGD und Frühe Hilfen auseinandergesetzt. Eine konkrete Positionierung wurde nicht vorgenommen.
  • Der Qualitätsrahmen Babylotse ist um ambulante Besonderheiten ergänzt worden, Verabschiedung geplant in 2024.
  • Es liegt ein Konzept für die Weiterentwicklung des Qualifikationsangebots für eine bundesweite Verfügbarkeit vor und die Umsetzungspartner*innen sind adressiert worden.
  • Anbieter von Qualifikationen für Ärzt*innen und medizinisches Fachpersonal sind recherchiert und das Interesse an einer Kooperation ist geklärt worden.
  • Babylots*innen, die im Kontext mit Arztpraxen tätig sind, können das Fachzertifikat Babylots*in erwerben. Das Praxismodul wird in Hamburg absolviert. Ein Curriculum und Modellplan liegen vor. 

Folgende operative Ziele werden für 2024 angestrebt:

  • Bis Ende des Jahres sind in 50 Kommunen Lotsendienste nach dem Modell Babylotse eingeführt.
  • Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) haben mit der Umsetzung der GMK-Empfehlung begonnen.
  • Eine Erhöhung der Bundesmittel Frühe Hilfen ist gesetzlich verankert.
  • Im Rahmen des Hamburger Selektivvertrages mit der AOK Rheinland/Hamburg haben 24 Arztpraxen mit der Versorgung von psychosozial belasteten Frauen und Familien begonnen.
  • Der Selektivvertrag wurde in einer weiteren Kommune mit mindestens 4 Arztpraxen eingeführt.
  • Gemeinsam mit dem NZFH ist ein Prozess für die Erarbeitung allgemeingültiger Qualitätskriterien für Lotsendienste in Arztpraxen etabliert.
  • Das „Fachzertifikat Babylots*in“ kann von Lots*innnen, die nach dem Modell Babylotse in Arztpraxen tätig sind, erlangt werden. SeeYou/Hamburg ist eines der Regionalen Weiterbildungszentren für diese Weiterbildung.

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Exkurs: Qualitätsverbund Babylotse

Der 2019 gegründete Qualitätsverbund Babylotse e. V. übernimmt seither den wichtigen Bereich der Qualitätssicherung und -entwicklung des Programms Babylotse in Deutschland. Als Gründungsmitglied arbeitet SeeYou aktiv mit und steuert wesentliche Entwicklungsimpulse bei. Außerdem besteht eine enge Kooperation zwischen dem Vorstand des Qualitätsverbunds Babylotse und dem Berater*innenteam von SeeYou.

 

Mittlerweile sind sieben Regionale Weiterbildungszentren durch den Qualitätsverbund Babylotse zertifiziert worden. Die Praxismodule werden jeweils in diesen Zentren durchgeführt (3 Tage). Die Theoriemodule werden an der Medical School Berlin (MSB) und der Medical School Hamburg (MSH) durchführt (6 Tage). Das Fachzertifikat Babylots*in erlangt, wer beide Module absolviert, einen Praxisbericht vorgelegt und das Kolloquium erfolgreich bestanden hat.


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Exkurs: Politische Themenanwaltschaft

Die Vision von SeeYou ist, dass auch Familien mit hohen Belastungen ein gelingendes Leben führen können und jedem Kind, unabhängig vom Wohnort, der Arztpraxis oder der Geburtsklinik, die bestmöglichen Entwicklungschancen geboten werden. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche und damit auch eine politische Aufgabe. Deshalb setzt sich SeeYou für bessere Rahmenbedingungen ein, insbesondere für eine Regelfinanzierung von Lotsendiensten.

Die Idee, psychosozial belastete Familien aus dem Gesundheitssystem heraus in passende Unterstützungsangebote überzuleiten, erstreckt sich über mehrere Sozialgesetzbücher. Daraus ergeben sich für die politische Arbeit im Wesentlichen folgende Aufgaben:

  1. Ansprache von politischen Entscheider*innen: SeeYou nimmt Einfluss auf politische Diskussionen, indem es über Lotsendienste und Frühe Hilfen informiert und sensibilisiert – insbesondere unter dem Dach der BAG Gesundheit & Frühe Hilfen. Hierzu führt SeeYou Hintergrundgespräche, erstellt Faktenblätter und veröffentlicht Stellungnahmen.
  2. Fachlicher Austausch: Durch kontinuierliche Netzwerkarbeit gelingt es, Lotsendienste in verschiedenen Kontexten zu thematisieren und zu verankern.  
  3. Aufzeigen von Lösungsansätzen: Die jahrelange Erfahrung und das entsprechende Know-how helfen dabei, Politik in der konkreten Ausgestaltung von Gesetzesinitiativen zu beraten.    

Das Engagement von SeeYou für eine Regelfinanzierung von Lotsendiensten in Geburtskliniken zeigt mittlerweile sowohl auf der Bundes- als auch auf der Landesebene Wirkung. 


Politische Themenanwaltschaft

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Friederike Rieg
Leitung Beratung Lotsendienste

Friederike Rieg

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  • Qualifikation

    • Diplom-Kauffrau
  • Vita

    • Seit 2014 Bundeskoordinator/Leitung Team Beratung SeeYou
    • 2003 – 2013 Freiberufliche PR-Beraterin
    • 1998 – 2003 Pressereferentin/Leitung Öffentlichkeitsarbeit Deutschland, Österreich, Schweiz, Symantec Deutschland
    • 1995 – 1998 PR-Beraterin/Account Director, Ferck EURO-PR
    • 1994/95 PR-Volontariat
    • 1994 Abschluss als Diplom-Kauffrau
       
  • Adresse

    Stiftung SeeYou Hamburg
    Hammer Steindamm 3-7
    22089 Hamburg 

Jahres- und Wirkungsbericht 2022

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