Das Programm Babylotse

Das Programm Babylotse richtet sich an junge Familien in der Zeit der Schwangerschaft und frühen Kindheit. Speziell qualifizierte Babylots*innen beraten Familien bereits in der Frauenarztpraxis bzw. der Geburtsklinik, um frühzeitig psychosoziale Belastungen zu erkennen und eine erfolgreiche Vermittlung an geeignete Hilfen zu ermöglichen. So werden wiederholt systematische und verbindliche Brücken zwischen dem Gesundheitssystem und anderen sozialen Sicherungssystemen errichtet sowie geeignete, niedrigschwellige und nicht stigmatisierende Zugangswege gerade zu hoch belasteten Familien geschaffen.

Detaillierte Informationen zur Wirkung von Babylotse.

Intendierte Wirkungen von Babylotse auf die Zielgruppen

SeeYou verfolgt mit seinem für die Familien kostenfreien Angebot Babylotse das Ziel, in Gesundheitseinrichtungen systematisch, frühzeitig und verlässlich psychosoziale Belastungen rund um Schwangerschaft, Geburt und frühe Kindheit zu erkennen sowie den Familien Unterstützung bei der Inanspruchnahme von passgenauen Hilfen und der Vernetzung mit geeigneten Hilfsangeboten zu gewähren.

Zielgruppen sind Schwangere und Familien mit einem Kind im ersten Lebensjahr mit hohen psychosozialen Belastungen in kooperierenden Gesundheitseinrichtungen wie gynäkologischen und pädiatrischen Arztpraxen sowie Geburtskliniken.

Die Leistung ist in die regelhaften Prozesse der jeweiligen Gesundheitseinrichtung integriert und nutzt die ausgeprägte Erfahrung der dortigen Mitarbeitenden mit dem Erkennen persönlicher Notlagen sowie das große Vertrauen der Familien in das Gesundheitssystem. Vor diesem Hintergrund werden niedrigschwellige Hilfen angeboten und sichere Überleitungen organisiert.

So erhalten Familien so früh wie möglich die passgenauen und wirkungsvollen Hilfen, die erforderlich sind, um eine gesunde Kindesentwicklung zu befördern. Somit tragen die Babylots*innen durch ihre Lotsen- und Scharnierfunktion wesentlich zu einem gelingenden präventiven Kinderschutz bei. Sie sind dann erfolgreich, wenn die Familien ihre psychosozialen Belastungen zusammen mit den notwendigen professionellen und/oder im privaten Umfeld aktivierten Hilfen selbstbestimmt reduzieren und ihre Ressourcen stärken können. Die systemische Wirkung (Impact) zeigt sich in Form von besser funktionierenden kommunalen Präventionsketten, durch eine Stärkung der familiären Kompetenzen und gerechtere Aufwachsensbedingungen für alle Kinder.


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Unser Lösungsansatz Babylotse

„Frühe Hilfen bilden lokale und regionale Unterstützungssysteme mit koordinierten Hilfsangeboten für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren mit einem Schwerpunkt auf der Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen. Sie zielen darauf ab, Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Frühe Hilfen leisten insbesondere einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz von (werdenden) Müttern und Vätern. Damit tragen sie maßgeblich zum gesunden Aufwachsen von Kindern bei und sichern deren Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe.“30

Ziele des Programms Babylotse sind das systematische, verlässliche und frühzeitige Erkennen von sowie die Kontaktaufnahme zu Familien mit hohen psychosozialen Belastungen in der Schwangerschaft, vor bzw. unmittelbar nach der Geburt des Kindes und in den ersten Lebensjahren im Sinne eines sozialen Früherkennungssystems. Ein wichtiges Merkmal des Programms Babylotse ist dabei, dass dadurch keine bestehenden und in aller Regel hervorragend etablierten Angebote ersetzt werden.

Das Programm schließt eine kleine, aber bedeutsame Lücke in der Präventionskette. Sowohl im Gesundheitssystem als auch in den sozialen Sicherungssystemen gibt es sehr viel Engagement und gute Angebote. Vielfach fehlen in der Praxis jedoch die Verbindung zwischen beidem und das Verständnis für das jeweils andere System. Genau hier setzt das Programm Babylotse an. Gegründet aus dem Gesundheitssystem, mit klarem Blick auf die psychosozialen Themen der Familien und ihre Wirkung auf das (ungeborene) Kind, verbindet SeeYou durch die interdisziplinäre Arbeit die verschiedenen Systeme. Der Fokus bei der Unterstützung ist auf eine Lotsenfunktion zum Finden und Nutzen der passenden Frühen Hilfen aus einer Vielzahl von Angeboten gerichtet.

Das Programm Babylotse entspricht somit den Anforderungen der Bundesstiftung Frühe Hilfen und ist in Hamburg seit 2012 in das Frühe-Hilfen-Konzept der Stadt integriert.

Elementar für das Gelingen der Kontaktaufnahme in der Gesundheitseinrichtung (Frauen- sowie Kinder- und Jugendarztpraxen, Geburtskliniken) ist die vorurteilsfreie und wertschätzende Haltung der Mitarbeitenden. Ein weiteres wichtiges Merkmal des Programms Babylotse ist eine klare Prozessorientierung mit den aus dem Case-Management adaptierten Phasen Erkennen, Klären, Planen, Vernetzen und Evaluieren.

Dazu wird im Gesundheitssystem der Zugang zu den zuständigen Regelsystemen angebahnt und ein koordiniertes, trägerübergreifendes Leistungs- und Hilfegeschehen gefördert. Die Babylots*innen bieten ihre Unterstützung in einer Lebensphase an, in der Familien erfahrungsgemäß Hilfen gegenüber sehr offen und vorurteilsfrei sind. Diese Phase bietet sich zudem für eine systematische Arbeit mit Familien an, da die Teilnahme an Schwangerschafts- und Kindervorsorgeuntersuchungen sowie die Geburt in einer Geburtsklinik von über 98 Prozent der Schwangeren und Familien selbstverständlich genutzt werden und das Gesundheitssystem viel Vertrauen genießt.

Das Angebot einer präventiven Unterstützung richtet sich an Familien mit hohen psychosozialen Belastungen. Die Begleitung in psychosozial kritischen Lebenslagen versetzt die Familie dazu in die Lage, ihr Leben mit dem Kind selbstständig in Eigenverantwortung zu gestalten. Der Kontakt zu den sowie die Anleitung durch die Babylots*innen stärken die Selbstversorgungskompetenz der Familie. Ein tragfähiges medizinisches und soziales Netz wird geknüpft, in dem die Familie auch zukünftig in Krisensituationen Unterstützung findet. Die Motivation zur Inanspruchnahme der medizinischen und sozialen Hilfsmaßnahmen sowie die Selbstwirksamkeit der Familien werden dadurch gestärkt.


Babylotse in der Geburtsklinik

Schwangere auf der Suche nach einer für sie geeigneten Entbindungsklinik erhalten sowohl auf der Website der Kliniken als auch beim Informationsabend für werdende Eltern erste Informationen über das Beratungsangebot der Babylots*innen.

Im Rahmen der Kontaktaufnahme zur Geburtsklinik, z. B. beim Anmeldegespräch oder der Aufnahme zur Geburt, wird neben der somatischen eine psychosoziale Anamnese erhoben. Dafür wird ein Anhaltsbogen „Wilhelm“ eingesetzt (Intake). Das Ziel ist die systematische, nicht stigmatisierende Wahrnehmung besonderer psychosozialer Bedarfe. In einem strukturierten Kommunikationsprozess erfahren die Babylots*innen unter Berücksichtigung der jeweiligen Datenschutzrichtlinien zuverlässig von Schwangeren mit erhöhten psychosozialen Belastungen.

Die bzw. der Babylots*in nimmt unmittelbar nach der Kenntnisnahme Kontakt zur Schwangeren auf. Auch eine direkte Kontaktaufnahme durch die werdenden Eltern ist jederzeit möglich. Ein erstes klärendes Gespräch mit der bzw. dem Babylots*in (Clearing) findet in der Regel während des stationären Aufenthaltes zur Geburt statt (Assessment). Anschließend erfolgen bei Bedarf und mit Einverständnis der Familie die Beratung und Vernetzung zu Hilfen im privaten und/oder professionellen Umfeld der Familien (Hilfeplanung und -umsetzung). Nach Abschluss der Fallarbeit wird die Wirksamkeit der Maßnahmen durch einen weiteren Kontakt zwischen Babylots*in und Familie überprüft (Evaluation).


Prozessablauf Babylotse in der Geburtsklinik, Frauen- und Kinderarztpraxen (eigene Darstellung)

Babylotse in der Arztpraxis

Die Unterbreitung des Unterstützungsangebots in der ambulanten Medizin erfolgt heute im Rahmen der folgenden Schritte:

In den teilnehmenden Arztpraxen werden neben der somatischen Anamnese psychosoziale Belastungen durch speziell ausgebildete Medizinische Fachangestellte (MFA) erhoben. Dafür wird ein gut evaluierter Anhaltsbogen „Wilhelm“ oder eine praxisindividuelle Lösung eingesetzt (Intake). Ziel ist die systematische Wahrnehmung besonderer psychosozialer Bedarfe. Bei erkennbarem Bedarf bieten speziell qualifizierte MFA ein erstes orientierendes Gespräch in der Praxis an (einfaches Assessment). Das Ziel ist eine vorläufige und orientierende Einschätzung dessen, ob zusätzlicher Klärungs- und Unterstützungsbedarf besteht. Die bzw. der MFA zeigt regionale Hilfsangebote auf und bietet entsprechendes Informationsmaterial an (Hilfeplanung).

Oftmals besteht darüber hinaus weiterer Beratungs- oder Unterstützungsbedarf. Ein weiteres vertiefendes Gespräch zwischen der bzw. dem Babylots*in und der Patient*in  bzw. den (werdenden) Eltern (erweitertes Assessment) statt. Dabei werden dem Unterstützungsbedarf entsprechende Maßnahmen und Vernetzungen durch die bzw. den Babylots*in initiiert (Hilfeplanung und -durchführung).

Nach Abschluss der Fallarbeit wird die Wirksamkeit der Maßnahmen gemeinsam mit der Familie überprüft (Evaluation). Für eine möglichst nachhaltige Unterstützung nimmt die bzw. der Babylots*in außerdem während des ersten Lebensjahres des Kindes zu vier festen Zeitpunkten (Touchpoints31) erneut Kontakt zur Familie auf, um mögliche neu entstandene Probleme zu erkennen und zu bearbeiten.

In den gynäkologischen Praxen füllen die Patient*innen zum Nachsorgetermin (sechs bis acht Wochen nach der Entbindung) eine Edinburgh-Postnatal-Depressions-Skala (EPDS) aus, damit auch mögliche postpartale Depressionen zuverlässig in den Blick genommen werden können.


Psychosoziale Kurzintervention

Die Psychosoziale Kurzintervention (PsKi) kommt dann zum Einsatz, wenn die Überleitung durch die Babylots*innen von der gynäkologischen Praxis oder aus der Geburtsklinik in das regionale Hilfe- und Unterstützungssystem aufgrund der besonderen Problemlage der Familie nicht gewährleistet werden kann und eine befristete intensive Begleitung der Familie zur passgenauen Hilfeform erforderlich ist (Intake).

Zielgruppe der Psychosozialen Kurzintervention sind Schwangere sowie Eltern und Kinder bis zum vollendeten vierten Lebensmonat, wenn die Kurzintervention wegen der Art, Schwere und Dauer notwendig ist.

Die Unterstützung ist prä- und postnatal insbesondere notwendig bei

  • drohender Kindeswohlgefährdung gem. § 8 a SGB VIII sowie
  • vermuteter Notwendigkeit intensiver und komplexer Unterstützung.

Die Notwendigkeit der Psychosozialen Kurzintervention wird zudem bei sehr jungen Müttern und Müttern mit Fluchthintergrund geprüft und bei Bedarf gewährt.

Das Ziel der Leistung ist die Sicherung der Inanspruchnahme erforderlicher Hilfen.

PsKi ermöglicht, nach sorgfältiger Auftragsklärung (Assessment) mit der Familie, eine intensive und über mehrere Wochen währende Unterstützung durch Motivation und Anleitung zur Inanspruchnahme der notwendigen Leistungen sowie der Vernetzung und Überleitung zu den passenden Angeboten (Hilfeplanung und -durchführung).


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Die Wirkungslogik der Babylots*innen

Die Wirkung der Babylots*innen wird am Modell einer Wirkungstreppe dargestellt. Dabei entsprechen die Stufen eins bis drei dem Output, die Stufen vier bis sechs der individuellen Wirkung (Outcome) und die Stufe sieben einer gesamtgesellschaftlichen Wirkung (Impact). Die primäre Zielgruppe der Arbeit der Babylots*innen sind die Kinder. Als sekundäre Zielgruppe wird die Familie gestärkt und mit den notwendigen Hilfen versorgt, damit das Kind möglichst gute Entwicklungschancen hat.

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Eingesetzte Ressourcen (Input)

Für die Arbeit der Babylots*innen setzt SeeYou in einem multiprofessionellen Team mit insgesamt 12,8 Vollzeitkräften, verteilt auf 21 Mitarbeitende, folgende personelle und sonstige Ressourcen ein:

Personal der Stiftung SeeYou

  • Teamleitungen (Sozialpädagogik)
  • Babylots*innen: (Sozial-)Pädagog*innen und Sozialarbeiter*innen, Hebammen
  • (Zusatzqualifikation: Case-Manager*in, Systemische*r Berater*in und Therapeut*in, Kinderschutzfachkraft, Familienhebamme)
  • Verwaltung
  • Qualitätsmanagement

Ausstattung und Räumlichkeiten

  • Räume und Büroausstattung im Stammsitz der Stiftung (PATRIZIA KinderHaus) und in der zentral gelegenen Zweigstelle Hammer Steindamm
  • Büros inkl. Ausstattung in den Hamburger Kooperationskliniken
  • HVV-Tickets

Weitere relevante Ressourcen

  • hohe persönliche und institutionelle sozialräumliche Vernetzung der Mitarbeitenden
  • intensive Kommunikation mit Externen
  • ausgeprägte Flexibilität der Mitarbeitenden hinsichtlich Arbeits- und insbesondere Vertretungssituationen an verschiedenen Orten und in Organisationen

Für die Versorgung von insgesamt acht Geburtskliniken in Hamburg stehen SeeYou 6,7 Vollzeitkräfte für Babylots*innen sowie 1,1 Vollzeitkräfte für Leitung und Assistenz zur Verfügung. Für die Leistung Psychosoziale Kurzintervention wird 1 Vollzeitstelle eingesetzt.

Das Programm Babylotse Hamburg inklusive der Mittel für die Psychosoziale Kurzintervention wird durch die Sozialbehörde der Stadt Hamburg aus Mitteln der Bundesstiftung Frühe Hilfen sowie Landesmitteln finanziert. Darüber hinaus stehen akquirierte Spendenmittel und Eigenbeteiligungen einer Geburtsklinik zur Verfügung.

Für die Versorgung der kooperierenden Frauen- sowie Kinder- und Jugendarztpraxen in Hamburg setzt SeeYou (mithilfe der Förderung verschiedener Stiftungen in der ersten Jahreshälfte und seit dem 16.05.2023 durch die Sozialbehörde der Stadt Hamburg) 3,4 Vollzeitkräfte Babylots*innen und 64% einer Vollzeitkraft als Leitung ein. 


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Erbrachte Leistungen (Output)

In den beteiligten Hamburger Geburtskliniken mit Babylots*innen der Stiftung SeeYou waren im Jahr 2023 zusammen 14.927 Geburten (2022: 15.666) zu verzeichnen. Dabei gingen bei den Babylots*innen 10.348 ausgefüllte Anhaltsbögen (2022: 9.900) ein. Die Zahl der Anhaltsbögen mit Hinweisen auf eine erhöhte psychosoziale Belastung lag bei 14 Prozent (2022: 13%).

Babylotse in der Geburtsklinik

In den Hamburger Geburtskliniken mit Babylots*innen der Stiftung SeeYou fanden im Jahr 2022 zusammen 14.927 Geburten (2022: 15.666) statt. Dabei gingen bei den Babylots*innen 10.348 Anhaltsbögen (2022: 9.900) ein. Die Zahl der Anhaltsbögen mit Hinweisen auf eine erhöhte psychosoziale Belastung lag bei 14 Prozent (2022: 13%). Daneben wurden 836 Direktmeldungen (2022: 691) durch das Klinikpersonal an die Babylots*innen herangetragen. Es wurden 1.896 Clearings (2022: 1.657) durchgeführt.

Bezüglich der konkreten Leistungen ist zu bemerken, dass die Zahl der Geburten in den teilnehmenden Geburtskliniken weiterhin leicht um durchschnittlich 5 % zurückgegangen ist. Die Screeningrate hingegen ist gestiegen (2023: 69%; 2022: 64 %).

Der Anteil von Anhaltsbögen mit erhöhtem Score ist leicht gestiegen (+1 %), auch die Zahl der Direktmeldungen stieg um 2 %. Die Clearingrate stieg auf 13% (2022: 11 %).

Auch bei Betrachtung der Fallzahlen ist ein deutlicher Anstieg um ca. 22% (Babylotsenfälle gesamt: 2023: 1.644; 2022: 1.345) zu verzeichnen.

Auch konnten im Rahmen der Beratungen 15% mehr Empfehlungen (2023: 1.818; 2022: 1.579) zu weiterführenden Hilfen ausgesprochen, von den Babylots*innen wurden 258 Vernetzungen (2022: 217; + 19%) mit Frühe-Hilfen-Partner*innen im Großraum Hamburg initiiert.

 

Babylotse in der Arztpraxis

2023 wurden im Rahmen der Kennzahlenerhebung 1.382 ausgefüllte Anhaltsbögen (2021: 1.219) von den kooperierenden Arztpraxen an die Stiftung SeeYou gemeldet. Der Anteil der Bögen mit einem Gesprächsanlass lag auf Grundlage dieser Zahlen bei 37 Prozent (2022: 19 %). Durch die Veränderung der Projektstruktur lag die Anzahl der beteiligten Praxen in den unterschiedlichen Quartalen bei 7-11 Arztpraxen, durchschnittlich über das Jahr gesehen bei 9. Die Kooperationspraxen meldeten 525 Gespräche im Rahmen eines Klärungsbedarfs (2021: 239) mit belasteten (werdenden) Eltern und somit wieder deutlich mehr als im Vorjahr. Die Babylots*innen führten 261 Clearings, davon benötigten 221 Familien weiterführende Beratung und / oder Vernetzung. 18 Prozent der Familien benötigten intensive Unterstützung (2022: 19 %). 77-mal wurden Familien verbindlich in das Hilfesystem übergeleitet (2022: 57).

Bei 9 Familien (2022: 6) wurde der Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung geprüft, bei 3 dieser Familien (2022: 3) bestätigte sich der Verdacht.

 

Psychosoziale Kurzintervention

Die Möglichkeit, einen komplexen Fall mit voraussichtlich intensivem Unterstützungsbedarf über die Psychosoziale Kurzintervention betreuen oder an diese abgeben zu können, wurde sowohl von den Babylots*innen in Geburtskliniken als auch Arztpraxen genutzt sowie als sinnvolle und entlastende Leistung angesehen.

Dabei wurde weiterhin von Fall zu Fall entschieden, ob die bzw. der Babylots*in, die bzw. der die Familie bisher beraten hat, diese weiter betreut oder an die PsKi-Babylots*innen überleitet.

Die Überleitung durch die klinik- bzw. praxiszuständigen Babylots*innen sowie die Fallannahme der PsKi-Fachkraft erfolgen inzwischen standardisiert.

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 37 Fälle beendet, in denen Familien im Rahmen der Psychosozialen Kurzintervention durch eine*n Babylots*in begleitet wurden. 5 weitere Fälle waren über den 31.12.2023 hinaus in Bearbeitung.

Durchschnittlich hatte die bzw. der fallführende Babylots*in im Rahmen der Psychosozialen Kurzintervention 14 Kontakte zu der Familie und / oder fallbezogenen Netzwerkpartner*innen.

In insgesamt 4 Fällen war der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamtes (ASD) involviert, in allen Fällen erfolgte eine Überleitung durch die Babylotsin.
 


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Erreichte Wirkungen (Outcome / Impact)

Die Hamburger Babylots*innen bleiben ein verlässlicher und integrierter Bestandteil der Frühen Hilfen in Hamburg. In allen relevanten Gremien der Frühen Hilfen sowohl auf Bezirks- als auch auf Landesebene findet eine rege Beteiligung statt. Die Fallzahlen stationär für das Jahr 2023 konnten im Vergleich zum Vorjahr wieder gesteigert werden. Erreicht wurde dieses unter anderem durch eine Stabilisierung der Präsenzeiten in den Geburtskliniken. 

Das persönliche Face-to-face-Gespräch in der Klinik ist für die Familien besonders niedrigschwellig und daher als der beste und standardisierte Weg für die Ansprache von Familien anzusehen.

Die Stiftung SeeYou ist jederzeit an Rückmeldungen von den Familien und aus dem Netzwerk interessiert. Familien haben die Möglichkeit, analog oder digital strukturiert und individualisiert eine entsprechende Rückmeldung zu geben. Hier wünschen wir uns weiterhin eine deutliche Steigerung.

Im Jahr 2023 bekamen wir über unsere Elternbefragung, die sowohl in Papierform als auch online zur Verfügung steht und auf welche die Babylots*innen im Rahmen ihrer Beratung hinweisen, 25 Rückmeldungen (Vorjahr: 58) von (werdenden) Eltern. Hier ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, eine erneute Steigerung wird angestrebt.


Babylotse in der Geburtsklinik

Im Jahr 2023 konnte die Präsenz in den Geburtskliniken wieder verstärkt und die Arbeit der Babylots*innen somit wieder stabilisiert werden. Vakante Stellen wurden nachbesetzt, Zuständigkeiten und Vertretungsregelungen wurden überarbeitet, das Team als solches durch verschiedene Maßnahmen gestärkt und der Babylotsen-Prozess in den kooperierenden Kliniken geprüft und Maßnahmen zur Nachsteuerung / Verbesserung in den Blick genommen.

Familien wurden wieder intensiver in das Netzwerk der Frühen Hilfen und weiterer Unterstützungssysteme übergeleitet. Mit den Familien bearbeitete Themen waren insbesondere: Erweiterung / Aktivierung des persönlichen Netzwerkes, Psychische/emotionale Belastungen der Eltern, Fragestellungen zur Alltagsbewältigung, zur medizinischen Versorgung sowie zum Melderecht.

Die Teilnahme an Netzwerktreffen konnte - nach der Zeit der coronabedingten Beschränkungen und damit teilweise einher gehender Neuausrichtungen - wieder intensiviert werden. 

 

Babylotse in der Arztpraxis

Die Zahl der unterstützten Familien ist im Vergleich zu 2022 deutlich gestiegen, was insbesondere im Hinblick auf eine unterjährige Neuausrichtung des Projekts als besonders erfreulich zu werten ist. Nach wie vor wirken sich Personalengpässe in den kooperierenden Arztpraxen unmittelbar auf die Arbeit der Babylots*innen aus, da Prozesse so nicht aufrechterhalten werden können. 

Die geschulten MFA leiten nicht nur (werdende) Familien an die Babylots*innen über, sondern wenden sich auch bei psychosozialen Fragen an sie, wenn eine vollständige Überleitung der Familie an die Babylots*innen nicht angezeigt oder von der Familie nicht erwünscht ist, und erbitten dann eine anonyme Fachberatung durch die Babylots*innen. 

Aufgrund der Neuausrichtung wurden in 2023 erneut Medizinische Fachangestellte qualifiziert, aus neu hinzu gekommenen Kooperationspraxen, als auch aus bestehenden Kooperationen. Hier verzeichnen wir ein großes Interesse sowohl der Praxen als auch der MFA, sich über das reguläre Maß hinaus zu qualifizieren, um den Familien eine bestmögliche Versorgung zu bieten.

 

Psychosoziale Kurzintervention

Zusammenfassend kann klar resümiert werden, dass die Leistung Psychosoziale Kurzintervention nach wie vor geeignet und notwendig ist, um die Zielgruppe im vereinbarten Umfang durch die Fachkraft zu erreichen und die Ziele der Hilfe zu verfolgen.

Die Evaluation der Leistung im Jahr 2022 bewährt sich weiterhin: Eine schnelle, unkomplizierte und intensive Unterstützung durch die Psychosoziale Kurzintervention kann Belastungen reduzieren und Krisen vorbeugen.

2022 kam es bei der Gesamtbetrachtung der Zahl zu einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Hierbei stehen ca. 35 Prozent Kapazitätenausfall einem Fallrückgang um ca. 23 Prozent gegenüber. Somit ist festzuhalten, dass die Kolleg*innen trotz weitreichender Einschränkungen und hoher Belastung, insbesondere beim Onboardingprozess, dazu in der Lage waren, ihre Arbeit zu stabilisieren. Für 2023 gehen wir von einer Fortsetzung dieses Trends und einer deutlichen Steigerung des Umfangs der Fallarbeit aus.

Die Familien wurden durch die Babylots*innen für die weitere Beratung und Begleitung vor allem mit Angeboten des Gesundheitswesens (Vermittlung von Kinderärzt*innen und Hebammen, aber auch zu psychiatrischen Angeboten), der Frühen Hilfen (insbesondere Familienteams und Elternschulen) und mit Beratungsstellen (insbesondere sozialrechtliche und finanzielle Beratung) vernetzt.

Psychosoziale Kurzintervention 

Die Leistung Psychosoziale Kurzintervention ist unverändert geeignet und notwendig, um die Zielgruppe im notwendigen Umfang durch eine Fachkraft zu unterstützen und die Ziele der Hilfe sicherzustellen. 2023 kam es bei der Gesamtbetrachtung der Zahl zu einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. 

Bei der Auswertung wird deutlich, dass eine psychische Belastung bei den Familien deutlich im Vordergrund der Beratung steht, die akute Belastung soll minimiert werden, ganz alltagspraktische Hilfe mit viel Koordination und Unterstützung bzw. Alltagsentlastung sind häufig die Beratungsthemen.

Die Evaluation der Leistung im Jahr 2023 zeigt erneut: Eine schnelle, unkomplizierte und intensive Unterstützung durch die Psychosoziale Kurzintervention kann Belastungen reduzieren und Krisen vorbeugen. 
 


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Feedback der unterstützten Familien

Insbesondere die Freitexte geben uns gute Hinweise auf die Zufriedenheit der Eltern und die Passgenauigkeit unseres Angebotes für die Familien.

Bitte erläutern Sie, was die wichtigsten Veränderungen für Sie waren/sind.

„Am meisten hat mir geholfen, mit einem kompetenten Außenstehenden über die Situation zusprechen. Letztendlich war keine weitere Hilfe von außen notwendig."

"Ich bin nicht alleine mit meinen Sorgen."

"Noch habe ich keine Veränderung erleben können, dies zeigt sich dann aber mit der Zeit. Das Gespräch war sehr hilfreich und beruhigend."

"Gefühle offen ansprechen ohne Scham, Um Hilfe bitten und annehmen, Veränderungen akzeptieren, Verständnis für den Partner."

"Die Aufklärung zu Hilfsangeboten war für mich die hilfreichste Veränderung."

Was hat Ihnen bei der Beratung durch die Babylots*innen gefehlt bzw. was hätten Sie sich noch gewünscht?

"Ein Termin mit den Babylotsen wäre wichtig"

"Kollegin ist auf alles eingegangen was mir vielleicht helfen könnte :)"

"Zum Beratungsgespräch eine Liste in die Hand zu bekommen mit Kontaktstellen bzw. Telefonnummern an die man sich sofort wenden könnte."

"Von Babylotsen bereits in der Schwangerschaft zu erfahren, nicht erst nach Geburt."

"nichts, alles war sehr gut"

Was möchten Sie sonst noch sagen?

„Menschlich kann ich für meine Tochter da sein, aber bei Antragstellung oder finanziellen Hilfen kann ich nicht sehr viel helfen.“

“Ich hätte mir eine frühere Anbindung an die Babylotsen durch das Krankenhaus (KH wird genannt) direkt nach der Entbindung bei behinderten Kind gewünscht. Der Kontakt kam erst über die Kinderarztpraxis bei der U3. Die Babylotsen waren sehr hilfreich und hätten uns sicher in den ersten Wochen sehr viel abnehmen können. Trotzdem sind wir sehr dankbar über die Unterstützung. Vielen Dank. Ich werde sie immer weiterempfehlen!“

„Die Hilfe oder diese Beratung werde ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Hätte ich mich sehr über diese Unterstützung in der ersten Schwangerschaft gefreut :)“

„Die Babylotsin besuchte mich Mitte Dezember im Krankenhaus und stelle sich vor. Ich war überrascht über das tolle Angebot.“

„Ich habe im Jahr 2020 meinen Sohn verloren und es fiel mir leicht mich zu öffnen, da das Gespräch so toll aufgebaut war und die Babylotsin unglaublich nett war.“

„Sie [die Babylotsin] gab mir ein paar Kontakte für den Fall der Fälle der Notwendigkeit der Unterstützung in einigen Bereichen. Glücklicherweise habe ich nichts davon nutzen müssen. ABER ich bin dankbar für diese tolle Möglichkeit der Hilfe und ich werde es nach wie vor weiterempfehlen.“

„Herzlichen Dank! Bitte weiter so :)“

„Ein ganz großes Dankeschön an Frau Clemenz (Babylotsin) :)“

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Zielerreichung 2023

Die Planung für die Einrichtung eines Nutzer*innenbeirats ist fortgeschritten, eine Umsetzung ist für 2024 geplant. Die Erstellung eines Konzepts zur digitalen Transformation zentraler Leistungsprozesse der Stiftung, u. a. ein Relaunch der bestehenden bzw. eine Implementierung einer neuen Dokumentationssoftware wurde aufgrund der notwendigen personellen und finanziellen Ressource auf das kommende Jahr verschobene. Durch Entfristung von Verträgen konnte weitere Planungssicherheit bei Mitarbeitenden geschaffen werden.
 

Babylotse in der Geburtsklinik

  • Angestrebt wurde die Unterstützung von 2.200 Familien. Dieses Ziel konnte nicht erreicht werden. Neben 1.896 Familien, bei denen ein erstes klärendes Gespräch mit einer Babylotsin (Clearing) durchgeführt wurde, konnten 1.100 Familien aufgrund begrenzter Kapazitäten nicht aufgesucht werden. Daher bleibt es für die Stiftung eine Herausforderung, die Prozesse vor diesem Hintergrund einzuordnen, ggfs. Umzusteuern, um allen Familien mit möglichem Unterstützungsbedarf ein solches Angebot zu machen und sich darüber hinaus in einem intensiven politischen Kommunikationsprozess aktiv für eine adäquate Finanzierung der zu erbringenden Leistungen einzusetzen.
  • Die Rücklaufquote ausgefüllter Fragebögen sowie der Gesamtleistung Babylotse konnte gesteigert werden.
  • Die Finanzierung des Frühe-Hilfen-Bausteins Babylotse in Geburtskliniken erfolgt nach wie vor im Rahmen einer Fehlbedarfsfinanzierung. Dies stellt für SeeYou eine kontinuierliche Gefahr der Unterfinanzierung in einem Bereich der Regelversorgung in Hamburg dar. Das Ziel, mit der Behörde eine verlässlichere Form der Finanzierung zu finden, konnte nicht erreicht werden. Auch dieser Umstand wurde in die politische Kommunikation eingebracht.
  • Die Teilnahme an der Online-Elternbefragung mit dem Ziel eines kontinuierlichen Abgleichs der geleisteten Qualität mit den Anforderungen der Nutzergruppe konnte leider nicht weiter gesteigert werden. Den Grund für den erneuten Rückgang zu erfassen sowie die Intensivierung der Einbindung von Nutzer*innen wird im kommenden Jahr ein Thema sein.
  • Im Rahmen von Arbeitsschutzbegehungen wurden die Arbeitsplätze in den Geburtskliniken begutachtet und Verbesserungsmaßnahmen in die Wege geleitet.

Babylotse in der Arztpraxis

  • Die Kooperation mit Frauenarzt- sowie Kinder- und Jugendarztpraxen konnte 2023 weiter ausgebaut und die zugehörige Ressource an Babylots*innen aufgestockt werden. 
  • Insbesondere die Einbettung in einen Selektivvertrag - mit einer Finanzierung der Leistung der Arztpraxen durch die beteiligten Krankenkassen und der Finanzierung der sozialpädagogischen Ressource der Babylots*innen durch die Sozialbehörde Hamburg - stellt einen Meilenstein in der Etablierung eines Lotsenmodells im ambulanten Sektor dar.
  • Die Umsteuerung der einzelnen Praxen von einem durch Stiftungen finanzierten Projekt zu einem Selektivvertrag stellte sich als herausfordernder dar als erwartet. Nicht alle Praxen konnten „mitgenommen“ werden. 
  • Nach wie vor sehen wir in den Kooperationspraxen Hindernisse der strukturierten Bedarfserfassung. Hier gilt es weiterhin, den Erkennungsprozess zu stabilisieren und für die Familien verlässlich und personenunabhängig weiter zu etablieren.

Psychosoziale Kurzintervention

  • Das quantitative Ziel wurde 2023 erneut nicht erreicht, allerdings kann zusammenfassend resümiert werden, dass die Leistung Psychosoziale Kurzintervention nach wie vor geeignet und notwendig ist, um die Zielgruppe im vereinbarten Umfang durch die Fachkraft zu erreichen und die Ziele der Hilfe zu verfolgen. Eine so umfassende Begleitung kurzfristig sicherzustellen, wäre bei gleichzeitiger Zuständigkeit für frisch Entbundene in der stationären Geburtshilfe nicht umsetzbar.
  • Für 2024 nehmen wir uns vor, die Leistung vor dem Hintergrund des abermals nicht erreichten quantitativen Ziels zu bilanzieren und insbesondere im Verhältnis der aus Kapazitätsgründen nicht erreichten 1.100 Familien im stationären Kontext zu bewerten.

Zielplanung 2024

Folgende operative Ziele werden für das Jahr 2024 gesetzt:

Das Ziel, allen Familien mit Unterstützungsbedarf bereits in der Geburtsklinik ein passgenaues Angebot zu unterbreiten, besteht weiterhin. Dieses Ziel wird unter den bestehenden Rahmenbedingungen jedoch weiterhin nicht zu erreichen sein. Die Finanzierung erfolgt weiterhin nicht bedarfsgerecht. Für einen qualitativ guten Lotsendienst ist es notwendig, die Finanzierung an die Fachempfehlungen anzupassen sowie den Träger*innen und ihren Mitarbeitenden langfristig Planungssicherheit zu gewähren!

Es ergeben sich folgende Ziele und Maßnahmen:

  • Erreichung der gestellten Prognose für die 8 kooperierenden Hamburger Geburtskliniken (1.880 Clearings, 1.600 Babylotsenfälle, 150 Intensivfälle, 60 PsKi-Fälle) durch mindestens quartalsweise Sichtung der Zahlen mit der / dem BL der jeweiligen Klinik, Einführung eines überarbeiteten Anhaltsbogens (Wilhelm), (Nach-)Schulung des verantwortlichen Klinikpersonals (Geburtsanmeldung) zum Erkennungsprozess durch die klinikzuständige(n) Babylots*innen, Teilnahme der klinikverantwortlichen Babylotsin an mindestens 2 Dienstbesprechungen von Schnittstellen in jeder Klinik, Durchführung eines Bilanzgespräches in allen 8 Geburtskliniken.
  • Prozesssicherheit für und in allen 8 kooperierenden Geburtskliniken durch Vereinheitlichung und Verschriftlichung der Verfahrensprozesse in den Kliniken v.a. im Hinblick auf die Niedrigschwelligkeit des Angebots Babylotse im Rahmen des stationären Aufenthalts der Entbindenden.
  • Verbesserung des präventiven Kinderschutzes in Hamburger Kooperationspraxen und -kliniken durch regelhafte Teilnahme zugewiesener Babylotsinnen an den bezirklichen Runden Tischen Kinderschutz sowie interprofessionellen Qualitätszirkeln sowie die strukturelle Vernetzung der zugewiesenen Babylots*innen mit den ASD Teams. Vorstellung des Programms Babylotse gegenüber ASD Mitarbeitenden durch Treffen mit ASD Mitarbeitenden aus mindestens 7 verschiedenen ASD Teams aus unterschiedlichen Bezirken.
  • Etablierung einer regelhaften Präsenz und Mitarbeit aller Babylotsinnen in Hamburger Frühe Hilfen-Netzwerken.
  • Umsetzung des Selektivvertrags KID-PROTEKT (Ziel: 9.000 ausgefüllte Anhaltsbögen, 600 Babylotsenfälle, 160 Intensivfälle) durch Akquise und Einschreibung von gynäkologischen und pädiatrischen Arztpraxen in den Selektivvertrag (Ziel 16-20 Praxen). Durch Qualifizierung "Frühe Hilfen in der Arztpraxis" für alle eingeschriebenen, noch nicht qualifizierte Praxen und Etablierung von mindestens monatlichen Lotsensprechstunden in allen Arztpraxen des Selektivvertrags (sofern räumlich umsetzbar). 
  • Verbesserung der Leistung Babylotse (und ggfs. sozialmedizinische Nachsorge) angepasst an die Bedürfnisse der Adressat*innen durch Einführung eines Babylotse-, ggfs. SeeYou-Nutzer*innenbeirats durch Akquise von mindestens 4 Gründungsmitglieder*innen, Benennung einer hauptverantwortlichen Mitarbeiterin der Stiftung und Erstellung eines Konzepts inkl. Rahmenbedingungen (Sitzungsfrequenz, zu bearbeitende Themen, Aufwandsentschädigung, ...) und Definition der Aufgaben und Rechte des Beirats.
  • Einführung eines Dokumentationsprogramms mit dem die Leistung Babylotse zuverlässig und schneller erfasst, monitort und berichtet werden kann durch Klärung der Finanzierung, Erarbeitung eines Konzepts zur Einführung unter Berücksichtigung des vorliegenden Lastenhefts und anschließender Implementierung.

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Jana Jürges
Landeskoordination & Teamleitung Babylotse

Jana Jürges

Landeskoordination Babylotse

Yvonne Rieck

Jahres- und Wirkungsbericht 2022

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